ADHS & Angst – Wenn sich vieles überlappt
Viele Menschen mit ADHS erleben auch Angst oder Panikattacken. Beides hängt oft enger zusammen, als man denkt – Reizüberflutung, innere Unruhe und Überforderung spielen dabei eine große Rolle.
Diese Seite möchte einen Einblick geben, wie ADHS und Angst sich gegenseitig beeinflussen und was das für das Reisen bedeutet.

Warum ADHS und Angst so oft gemeinsam auftreten
ADHS und Angststörungen zählen zu den häufigsten psychischen Herausforderungen – und sie treten nicht selten gemeinsam auf.
Studien zeigen: Bis zu 50 % der erwachsenen Menschen mit ADHS entwickeln im Laufe ihres Lebens eine Angst- und/oder depressive Störung.
Auch wird gesagt: Wer ADHS hat, ist empfänglicher dafür, dass eine echte Angststörung entsteht. Warum?
Weil ADHS häufig mit innerer Unruhe, Reizüberempfindlichkeit, fehlender Entspannung und hoher Erwartung an sich selbst einhergeht. Diese Faktoren können das Risiko für Angst oder Panik erhöhen.
Typische Überschneidungen im Alltag
Wenn man sich die Symptome anschaut, merkt man schnell: Zwischen ADHS und Angst gibt es viele Berührungspunkte. Zum Beispiel:
• Eine ständige innere Unruhe – „mein Kopf ist nie still“
• Reizüberflutung: Menschenmengen, Lärm, viele Eindrücke → schnell Überforderung
• Schlafprobleme oder Schwierigkeiten, abzuschalten
• Konzentrationsschwierigkeiten oder das Gefühl, „nicht richtig starten zu können“
• Wenn man sich die Symptome anschaut, merkt man schnell: Zwischen ADHS und Angst gibt es viele Berührungspunkte. Zum Beispiel:
• Gefühle von Wertlosigkeit oder Versagen, wenn Erwartungen nicht erfüllt werden. Diese Aspekte können sowohl bei ADHS als auch bei Angst auftreten –
was die Diagnose und das Verstehen erschweren kann. Auch die Forschung zeigt: Erwachsene mit ADHS haben ein deutlich erhöhtes Risiko, eine
generalisierte Angststörung zu entwickeln.
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ADHS & Angst: Was überlappt – und was unterscheidet sich?
Viele Menschen mit ADHS kennen auch Angst oder Panikattacken – oft, ohne den Zusammenhang zu erkennen. Beides beeinflusst sich gegenseitig:…
FAQ
Fragen und Antworten
Wie hast du gemerkt, dass es nicht „nur“ Angst, sondern auch ADHS ist?
Lange dachte ich, mein inneres Chaos sei einfach nur Angst. Alles schien irgendwie darauf hinzuweisen. Und doch gab es da immer wieder Momente, in denen etwas nicht passte. Puzzleteile, die sich nicht einfügen wollten. Erst die späte Diagnose im Erwachsenenalter hat mir wirklich die Augen geöffnet. Diese innere Unruhe, das ständige Gedankenrasen, dieses „Nicht-Filtern-Können“ von Eindrücken – all das, was mich so oft überrollt hat, war nicht nur Angst. Es war das ADHS, das im Hintergrund mitgespielt hat und oft der Boden war, auf dem meine Panik wachsen konnte.
Durch einen Zufall saß ich schließlich bei einem Vertretungsarzt, der sich mit ADHS auskennt. Ein paar Gespräche, ein paar Tests – und plötzlich ergab so vieles Sinn. Die Diagnose kam erst dieses Jahr (2025). Sie ist noch ganz frisch. Und trotzdem fühlt es sich an, als würde ich mich selbst nach all den Jahren zum ersten Mal richtig verstehen.
Verstärkt das ADHS deine Panikattacken?
Bei mir definitiv. Mein ADHS-Gehirn ist schnell reizüberflutet. Wenn alles zu laut, zu hell, zu viel wird und ich die Eindrücke nicht sortieren kann, steigt der Stresspegel rasant. Und von diesem hohen Stresslevel ist der Weg in die Panikattacke dann leider sehr kurz. Das zu verstehen, war ein wichtiger Schritt, um besser vorzubeugen.
Aber du warst doch beruflich erfolgreich – kann man da ADHS haben?
Ja, das ist ein häufiges Missverständnis. Viele Erwachsene mit ADHS entwickeln enorme Kompensationsstrategien. Wir arbeiten oft doppelt so hart, um das innere Chaos nach außen zu verdecken. Das funktioniert eine Weile – bis der Akku leer ist. Mein Erfolg war echt, aber der Preis, den ich psychisch dafür gezahlt habe, war hoch.
Gibst du hier medizinische Ratschläge zu ADHS?
Nein, auf keinen Fall. Ich bin Experte für mein Erleben mit dieser Doppel-Diagnose, nicht für Neurobiologie. Ich teile hier meine persönliche Entdeckungsreise, meine Strategien und Aha-Momente. Für Diagnose und Behandlung sprich bitte immer mit Fachärzten.
